Klosterwald 2014

Gedenkfeier im Heldenfriedhof „Klosterwald“!

Das kleine Glöckchen im Turm der Gedenkkapelle des Soldatenfriedhofes unter der Sonnenburg rief zur traditionellen Heldengedenkfeier aller Gefallenen der unheilvollen Kriege der letzten Jahrhunderte. Ganz besonders der jungen Krieger, die vor 100 Jahren nach dem Ausbruch des I. Weltkrieges in Galizien, Serbien, an den 12 verlustreichen Isonzo-Schlachten und später im Hochgebirge der Dolomiten-Front, ihr Leben für „Gott, Kaiser und Vaterland“ hingeben mussten.

Musik und Schützen versammelten sich am Sonntag, den 21. September 2014 auf dem Hauptplatz vor der Pfarrkirche zum „Hl. Laurentius“, wo Leo Hochgruber, Hauptmann der örtlichen Schützenkompanie, die angetretenen Formationen dem Bürgermeister Helmut Gräber meldete. Um 10.-Uhr Vormittags marschierte der farbenfrohe Festzug durch den beflaggten Markt hinunter zur gepflegten Friedhofs-Anlage im Klosterwald.

Hauptmann Hochgruber begrüßte bei herrlichem Wetter Hochw. Herrn Pfarrer Franz Künig, Bürgermeister Helmut Gräber, Vitze-Bürgermeisterin Luise Eppacher, Präsident SSK Hans Duffek, Dirigent Franz Laner mit der örtlichen Musikkapelle, die Fahnenabordnung der Partnerkompanie Außervillgraten, die Abordnungen des Pustertaler Schützen-Bezirkes unter dem Kommando von Stefan Linsberger sowie alle anwesenden St. Lorenzner und Gäste. Die Musikkapelle umrahmte die Eucharistie-Feier mit der "neuen deutschen Feldmesse" von Georg Kaltschmid. Nach der Ansprache durch Herrn Bürgermeister Gräber erfolgte die höchste Ehre für die Gefallenen, das Abfeuern des Ehren-Saluts. Die Fahnen senkten sich ehrfurchtsvoll über die Gräber der gefallenen Kämpfer und beim Lied vom „Guten Kameraden“ wurde mit einer Kranzniederlegung der vielen Toten gedacht. Der Präsident des Südtiroler Schwarzen Kreuz Hans Duffek belobigte die saubere Pflege-Arbeit im Heldenfriedhof und erinnerte daran, dass durch solche würdige Gedenkfeiern die Gefallenen noch lange nicht in Vergessenheit geraten und Kriege möglichst vermieden werden müssen!

Die Kapelle im Klosterwald wurde 1904 eingeweiht und feiert somit ihr 110 jährige Jubiläum. Die Schützen pflegen die Gedenkstätte seit 1969, also 45 Jahre, ehrenamtlich. Besonderer Dank gebührt dem Klosterwald-Betreuer Johann Neumair und seinen Helfern für die fleißige Arbeit.

Das Glöckchen vom „Klosterwald“ verabschiedete mit ihrem Klang die vielen Besucher. Nach dem Rückmarsch und dem Abspielen der „Landeshymne“ auf dem Dorfplatz, saß man in geselliger Runde bei einer kleinen Jause und jeder dachte an den schönen und sehr würdigen Ablauf der Gedenkfeier.